Mit dem Verlust leben lernen

THERAPIE BEI TRAUER

Trauer ist keine Krankheit, sondern ein natürlicher, gesunder Ausdruck der Verletzlichkeit der Seele nach einem schweren Verlust. Dennoch kann unter bestimmten Umständen eine Therapie bei Trauer hilfreich sein.

Wann ist eine Trauertherapie angezeigt?

Vielfach finden Menschen, mit Unterstützung ihres sozialen Umfeldes, einen guten Umgang mit ihrer Trauer. Wenn die Trauer jedoch über einen längeren Zeitraum allein lebensbestimmend ist, kann eine Therapie zur Unterstützung der Trauer sinnvoll sein.

Auch bei besonders dramatischen Trauerfällen kann es sein, dass die natürliche Fähigkeit mit Verlusten umzugehen nicht ausreicht. Situationen bei denen häufig professionelle Hilfe im Umgang mit der Trauer angezeigt ist, sind z.B. Trauerfälle nach Suizid, Tod durch Verbrechen, ungeklärte Todesursachen oder Verschwinden der Person etwa bei Flugzeugabstürzen oder Naturkatastrophen. Auch das Versterben von kleinen Kindern oder Mehrfachverluste können Menschen extrem belasten.
Ebenso kann eine bereits bestehende psychische Belastung durch den Trauerfall zur Überlastung werden. Dann bricht das vorher mühsam aufrechterhaltene System in sich zusammen.

Ziele einer Therapie bei Trauer

Ziel der Trauertherapie ist es nicht, die Trauer „weg zu machen“ – das würde Ihrem geliebten Menschen nicht gerecht, denn die Trauer ist die Fortsetzung der Liebe. Vielmehr ist es das Ziel der Trauertherapie, Sie darin zu unterstützen, eine neue Beziehung zu Ihrem geliebten Menschen aufzubauen und Wege zu finden, die Ihnen ein Leben mit der Abwesenheit ihres Verstorbenen möglich machen.